30.Juli 2013
...nach 6 Jahren wieder zuhause...
Heute morgen, um 08 Uhr 30, ist unser Sultan nach 6 Jahren Abwesenheit wieder in unsere Obhut gekommen, nachdem sein Frauchen verstorben ist. Sultan hat seinem Frauchen in ihrer schwersten Stunde zur Seite gestanden und wurde im Bett neben der Verstorbenen vorgefunden.
Da Sultan keine anderen Hunde kennt und auch sonst recht zurückgezogen gelebt hat, beginnt nun hier bei uns für ihn eine sehr anstrengende Zeit.
Nach seiner Ankunft im klimatisierten Mercedes-Van hat er zunächst für heute das Hundehaus mit gesichertem Auslauf bezogen , damit er in Ruhe die Umgebung und unsere anderen Hunde kennenlernen kann und nicht von ihnen überrumpelt wird.
Seine Nichte , unsere Mopshündin Martha und der Cavalier unserer Tochter durften ihn schon näher kennenlernen und das ersrte Zusammenrtreffen mit den Beiden hat ihm auch schon ein erstes zaghaftes Schwanzwedeln entlockt...
Wir sind nun guter Hoffnung , dass Sultan , der ganz offensichtlich tief trauert, bald wieder neuén Lebensmut schöpft und seine zweite Lebenshälfte genießen kann.
Wir werden dafür alles tun und sind bester Hoffnung, dass uns das auch gelingt
Martha, seine Nichte, nimmt erstmalig Kotakt zu ihm auf...
Heute, am 01.August erwacht Sultan aus seiner Lethargie...
Sultan scheint seit heute morgen viel munterer . Sein Blick ist wacher, seine Bewegungen freier und er gähnt sehr oft- ein Zeichen, dass viel Anspannung von ihm abfällt. Er hat gerade das Haus inspiziert, ist draußen in der Sonne kräftig gebürstet worden, was ihm sichtlich behagte und schläft nun in der Sonne.
Maßgeblich verantwortlich für den guten Weg Sultans hier in unsere Familie, ist, dass wir ihn nicht bedrängen, sondern lediglich ermuntern und das freundliche Begegnen unserer Stammhunde ihm gegenüber.
... mal sehen, wie die Geschichte weitergeht...
Heute ist Sonntag, der 4. August
Nun ist Sultan bald eine Woche bei uns und wir können sagen, dass diese Woche für uns eine Lehrstunde der Hundepsychologie war.
Sultan hat enorme Fortschritte gemacht, die wir so nicht erwartet hätten.Zwar gibt es immer noch Stunden, in denen er sich komplett zurückzieht, doch die Sequenzen, in denen er sich uns und der Hundegruppe anschließt, werden immer öfter und auch länger.
Mittlerweile bewegt er sich völlig frei auf dem ganzen Gelände. Begleitet er uns auf unserer Runde über die Koppeln, dann ist er anschließend total erschöpft und sucht freiwillig den Teich auf und nimmt ein erfrischendes Fußbad.
Durch seine fehlenden Spaziergänge bei seinem Frauchen hat er überhaupt keine Kondition und sein starkes Übergewicht bereitet ihm bei jeder Form der Unternehmung große Probleme. Seine Atmung ist dann komplett überlastet und so ist es nun unsere oberste Pflicht, sein Gewicht um mindestens 2,5 - 3 kg zu reduzieren. Ich denke, dass dann eine Großteil dieser Einschränkungen verschwunden sein wird.
Hat Sultan sich die ersten Tage weder von Mensch noch von Hund sichtlich beeindrucken lassen, so ist nun eine starke Wandlung eingetreten.
Bedingt durch die Läufigkeit unserer Bullyhündin Mocca , sind nun tief schlummernde Triebe erwacht und er ist sichtbar aufgeregt und nimmt erstmalig Kontakt zur vierbeinigen Damenwelt auf, die davon sichtlich irritiert ist, da unsere übrigen Damen allzu aufdringliches Verhalten mit deutlichem Unmut quittieren.
Fazit nach der ersten Woche....
Anfangs schien Sultan, bei dem Gedanken, ihn in unser Rudel zu integrieren, ein fast hoffnungsloser Fall zu sein. Doch wie immer im Leben braucht es Zeit und Ruhe und manche Probleme lösen sich von selbst.
Wir sind nun guter Hoffnung , dass die positive Entwicklung anhält .
Wir wünschen einen schönen Sonntag!
...Frauchen`s Rückenmassage bewirkt Wunder...
... Sultan genießt und schw...,nein grunzt vor Wohlbehagen...
12. August 2013
"Sultan", ... sein Name ist Programm!
Nachdem unser Sultan hier nun Fuß gefasst hat und die größte Trauer wohl überwunden hat.... ist sein Fortpflanzungstrieb , der wohl schon mangels Gelegenheit tief in ihm schlummerte, nun vulkanmäßig über ihn gekommen bzw. über unsere Hundedamen...
Da seine Sozialisation aber noch nicht ganz abgeschlossen ist, hat er das Drohen unseres Alpha-Rüdens Chaplin ignoriert und hat sich damit den ungebremsten Zorn eingefangen . Chaplin hat ihn leider recht stark im Gesichtsbereich verletzt und so haben wir uns entschlossen, damit so ein Vorfall nicht noch einmal provoziert wird, den "Lustmolch Sultan" mit einem Chip für ein Jahr kastrieren zu lassen.
... Wir hoffen nun , dass der Chip bald wirkt...
Etwas Gutes hatte sein " plötzlicher Lustgewinn" allerdings--
Sultan hat schon mächtig an Gewicht verloren...
,
Sultan hat mittlerweile so manchen Gesundheits-Check über sich ergehen lassen müssen. Er ist nun frisch entwurmt, geimpft, hat eine Zahnsanierung hinter sich ,seine Kampfspuren sind verheilt und ... Sultan hat insgesamt 4 kg Gewicht verloren , hat nun Idealgewicht von 11 kg.!!!!
Seine unbändige Begierde nach der mopsigen Damenwelt ist zu seinem Leidwesen dem Kastrations-Chip zum Opfer gefallen...
Eines hat er jedoch nicht abgelegt--- seinen legendären Dickkopf!!!
Aber wir wollen ihn ja auch nicht umkrempeln...
Wir wünschen ihm nun eine gute Zeit bei uns!!!
... doch die Geschichte geht noch weiter...
29.04.2014
Ende gut – alles gut!
Oft werde ich von Besuchern gefragt, wie es denn nun unserem Sultan geht und ich antworte immer, dass es nun wohl an der Zeit wäre, die ganze Geschichte zu Ende zu erzählen.
Eigentlich ist es eine echte Schnulze im positivsten Sinne…. aber lesen Sie selbst.
Es geschah zu einer Zeit, als sich gleichzeitig zwei Würfe in unserem Hause tümmelten und zahlreiche Besucher unseren Alltag bestimmten….
Jeder der Besucher , der unser Wohzimmer betrat , war beim Anblick der wenige Wochen alten Welpen „hin und weg“ und hatte zunächst wenig übrig für die restlichen Bewohner des Hauses. Damit meine ich auch ganz speziell unseren Sultan, der mittlerweile nicht einmal mehr aufschaute , wenn wir Besucher empfingen, sondern demonstrativ mit zugekehrter Hinterseite vor dem prasselnden Kamin weiterschlief und an Ignoranz nicht zu überbieten war.
Kannte man ihn allerdings näher, dann erkannte man in seinem Blick schon eine gewisse Traurigkeit, die uns sehr betroffen machte und die wir gerne geändert hätten.
Sultan `s erste sechs Jahre sind nicht spurlos an ihm vorübergegangen… Isolation und fehlende Kontakte zu seinesgleichen hatten Spuren in seiner Seele hinterlassen.
Wir mussten schmerzlich erkennen, dass Sultan dauerhaft mit dem Leben in einem so großen Rudel wie dem unseren nicht klar kommen würde und mussten mit ansehen, wie er sich Stück für Stück zurückzog.
Mit einzelnen Hunden von uns kam er ganz wunderbar aus- mit anderen geriet er regelmäßig aneinander und es gab unschöne Szenen , die ihn schon bedrückt machten.
Wir erkannten, dass wir ihm eine eigene kleine Familie mit ein oder zwei netten Hunden suchen mussten, damit er wieder fröhlicher werden würde.
Doch wer interessiert sich schon für einen Hund , der nicht einmal aufstand, wenn uns jemand besuchen kommt...
Wir waren etwas ratlos….. doch das Schicksal nimmt seine eigenen Wege…und oftmals braucht man einfach nur ein wenig Geduld.
Eines Tages meldete sich eine junge Interessentin für einen der Welpen und die junge Dame erschien mit ihrem Vater und ihrem Freund und entschied sich letztendlich für eine schwarze kleine Hündin namens Joy.
Ca. zwei Wochen später besuchte die junge Dame, diesmal in Begleitung ihrer Mutter, ihre kleine Joy erneut. Sultan lag wie gewohnt am Kamin und übte sich in gewohnter Ignoranz…
Frau B. aus Gelsenkirchen , eine auffallend sympathische und sehr präsente Erscheinung ,nahm im Wohnzimmer auf dem Sofa Platz und ließ sich Ihr zukünftiges Familienmitglied zeigen und war von der kleinen Hündin sehr angetan.
Plötzlich aber hob Sultan seinen Kopf, roch in Richtung von Frau B .stand auf , lief zum Sofa und sprang ohne zu zögern hinauf und beäugte Frau B. ganz neugierig . Auch Frau B. schaute ihn interessiert an und das nahm Sultan zum Anlass und sprang an ihrer Schulter hoch und leckte ihr zärtlich das Ohr. Frau B. war entzückt und sagte ganz spontan: „Na , Du bist ja einer, Du würdest mir auch gefallen!“
Ich selber war von der forschen Art Sultan`s total geplättet und ich erwiderte: „ Das hat er noch nie gemacht, da können Sie sich was drauf einbilden! Er scheint richtig Gefallen an Ihnen gefunden zu haben!“
Und auch Frau B. war zunehmend begeistert von ihm und fragte ganz unverblümt, ob sie Sultan nicht auch bekommen könnte.
Ich stellte fest, dass Sultan unter Umständen tatsächlich zu vergeben wäre, wenn wir das Gefühl hätten, dass es die richtige Familie für ihn wäre, da er hier doch nicht so glücklich werden könnte, wie wir es uns für ihn wünschen würden.
Frau B. überlegte keinen Moment und bekräftigte Ihren Wunsch und sagte zu Sultan:“ Dann kommst Du jetzt mit zu mir , denn wir beide passen gut zusammen !“
Ich war total perplex von so viel Spontanität und fragte die Tochter, ob Ihre Mutter das wirklich ernst meine… Die Tochter bestätigte , dass Ihre Mutter immer für eine Überraschung gut wäre .
Als wenn Sultan das Gespräch verstanden hätte, seufzte er ganz tief , legte sich neben Frau B. und ließ sich kraulen.
Die ganze Situation war so schön und gleichzeitig auch etwas unheimlich, da von Seiten von Frau B. und Sultan eigentlich alles geklärt zu sein schien.
Kurz und gut, Sultan zog noch am gleichen Abend nach Gelsenkirchen zu Familie B. und gute drei Wochen später zog dann auch die kleine Joy in die gleiche Familie und Frau B. erzählt, dass unser Sultan keinerlei Eingewöhnungsprobleme gezeigt hätte und er und die kleine Joy sich wunderbar verstehen und nun alle zusammen ganz glücklich wären.
Mittlerweile war er auch schon auf einem Mopstreffen in Gelsenkirchen, auf dem regelmäßig Mops und Bully in steigender Anzahl aus unserem Hause anzutreffen sind und die Freude war groß, als man erfuhr, dass er „DER Sultan von Wemhoff`s“, sei, den jeder dort von unserer Internetseite kannte.
Wir freuen uns ganz doll für Sultan, dass er nun eine Familie gefunden hat, in der er sich fallen lassen kann und wo er geliebt und geachtet wird.
Lieber Sultan,
wir wünschen Dir und Deiner Familie das Allerbeste!
Vergiss uns nicht!
Deine Zieheltern